Die Leistung gegen Kiel war „nicht erstligatauglich“, sagt Radio-Reporter Günther Pohl klipp und klar. Mit Moderatorin Annalena Fedtke und VfL-Reporter Ralf Ritter von der WAZ diskutiert er in unserer neuen Folge von „Inside VfL – der Stadtwerke Bochum-Talk von WAZ und Radio Bochum“ über die Stimmung auf den Rängen, Tiefschlaf-Phasen und die Konsequenzen nach dem Fehlstart.
Dem Ausgleich zum 2:2 ging eine Diskussion von Matus Bero und Moritz Kwarteng voraus, die den Freistoß der Kieler somit nicht blockten und Flankengeber Steven Skrzybski laufen ließen. „Das ist amateurhaft, das ist nichtmal Jugendfußball. Das ist einfach peinlich“, polterte Pohl.
Für Ritter war trotz des späten Ausgleichs der eine Punkt noch das Beste am Spiel, die Gäste wirkten deutlich strukturierter, waren besser. Kiel habe es mit einfachsten Mitteln geschafft, die Deckung des VfL immer wieder zu entblößen, „das fand ich das Erschreckendste“.
Entsprechend litt die Stimmung, wie Pohl anmerkte. Von der viel gerühmten Heimspielatmosphäre kaum eine Spur, das Publikum sei doch „wie gelähmt“ gewesen, wobei Pohl die Ostkurve ausklammerte. Ritter empfand die Stimmung nicht ganz so schlecht - gemessen an der Leistung des VfL: „Das Spiel hatte Zweitliga-Niveau.“
Das 2:2 gegen Kiel war eine gefühlte Niederlage für den VfL Bochum. Die Stimmung auf den Rängen war mies – jetzt geht es zum BVB. Was sich ändern muss. Die Leistung gegen Kiel war „nicht bundesligatauglich“, sagt VfL-Experte Günther Pohl. Mit Moderatorin Annalena Fedtke und WAZ-VfL-Reporter Ralf Ritter diskutiert er in unserer neuen Folge von „Inside VfL – der Stadtwerke Bochum-Talk von WAZ und Radio Bochum" über die Konsequenzen nach dem Fehlstart.Vor allem die Löcher in der Defensive, aber auch der fehlende Plan im Spiel mit Ball kritisiert Ritter. Pohl erklärt, dass unter der Leistung auch die Stimmung auf den Rängen extrem litt, von der Ruhrstadion-Power sei nirgendwo etwas zu spüren gewesen. Auch über die frühe Auswechslung von Masovic, die Rollen von Anthony Losilla und Dani de Wit und die Reaktion von Trainer Zeidler auf das 2:2 diskutieren wir – und warum die Doppelsechs eine Lösung sein kann.
Was muss sich ändern? Ritter plädierte für eine Doppelsechs und einen offensiveren Dani de Wit. Die frühe Einwechslung von Anthony Losilla für Erhan Masovic sei richtig gewesen, meinten die Experten, andererseits müsse man auch kritisch fragen, warum der offenbar weiterhin so wichtige Losilla dann nicht von Anfang spiele? Und Ibrahima Sissoko als Verteidiger aushelfen muss, was er in der Vorbereitung und den ersten Pflichtspielwochen nie gespielt und trainiert hat?
Um mehr defensive Stabilität reinzubekommen als krasser Außenseiter beim BVB, sollte Trainer Peter Zeidler auch sein System überdenken, meint Ritter. Er plädiert für eine Doppelsechs. Tim Oermann könnte als Verteidiger agieren, Anthony Losilla/Ibrahima Sissoko das defensive Zentrum gemeinsam stärken. Dani de Wit müsse torgefährlicher werden - und dafür weiter vorne spielen, als „Zehner“.
Beim AZ Alkmaar erzielte de Wit im Schnitt in jedem dritten Spiel ein Tor oder bereitete einen Treffer vor, war deutlich weiter vorne positioniert, meist als zentraler offensiver Mann im Zentrum. In Bochum kommt er kaum zu Abschlüssen, zu Offensivaktionen. Defensiv bringe er seine Leistung, gehe auch voran. Im Spiel mit Ball komme fast nichts, erklärt auch Pohl. Für reine Abwehrarbeit aber, so der Radio-Reporter, habe man den Niederländer nicht geholt.
Dass Moritz Broschinski, so die Experten, weiterhin mit vollem Herzen für den VfL spielt und wie Trainer Peter Zeidler unmittelbar auf das enttäuschende 2:2 reagierte, auch darüber diskutieren wir im Talk.